Die Tafeln seien für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Unterstützung in ihrem Alltag, sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag beim Besuch des Verteilzentrums der Tafel Dormagen. Ihre Arbeit stehe aber aktuell weiterhin vor großen Herausforderungen wie steigende Energie- und Lebensmittelpreise, eine knappere Kalkulation der Supermärkte und ein Rückgang der Sach- und Geldspenden. Laumann übergab mit Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen (CDU) den Zuwendungsbescheid an den Verein Tafel NRW.
Förderprogramm soll Tafeln dauerhaft stärken
Die Förderung des Landesverbandes dient dem Ausbau und der Digitalisierung der sieben regionalen Tafel-Logistikzentren, von denen Lebensmittelgroßspenden zum Beispiel aus der Herstellung und dem Großhandel an die lokalen Tafeln verteilt werden, sowie der Akquise und Schulung von Ehrenamtlichen. Das Sozialministerium plant zudem ein weiteres Förderprogramm zur dauerhaften Stärkung der Tafeln vor Ort. Im Entwurf für den Landeshaushalt für 2024 ist erstmals ein ausdrücklich für die Förderung der Tafeln bestimmter Haushaltsansatz
vorhanden, dieser liegt bei 1,6 Millionen Euro.
Verbraucherschutzministerin Gorißen verwies darauf, dass in Deutschland jedes Jahr fast elf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt werden - darunter viele verzehrbare Produkte, die im Handel nicht abgesetzt werden können. "Die Tafeln in Nordrhein-Westfalen sorgen dafür, dass diese überschüssigen und zugleich qualitativ
einwandfreien Nahrungsmittel teilweise doch noch auf dem Teller landen und nicht in der Tonne", sagte sie. Der Einsatz der Tafel Nordrhein-Westfalen und ihrer engagierten Kräfte verdienten "höchste Anerkennung".