Landesbischof nennt Hamas-Terror Pogrom

"Terror in einer unglaublichen Brutalität"

Der evangelische mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer hat dazu aufgerufen, Judenhass entschieden zu bekämpfen. "Die Solidarität unserer Kirchen mit dem jüdischen Volk und das Existenzrecht Israels stehen nie infrage".

Israelis inspizieren die Trümmer eines Gebäudes, einen Tag nachdem es von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde / © Oded Balilty/AP (dpa)
Israelis inspizieren die Trümmer eines Gebäudes, einen Tag nachdem es von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde / © Oded Balilty/AP ( dpa )

Das schreibt Kramer in einem Kommentar für die in Weimar erscheinende evangelische Wochenzeitung "Glaube + Heimat" (Ausgabe 22. Oktober). Die Angriffe auf Israel bezeichnete er als "Terror in einer unglaublichen Brutalität, ein Pogrom, das erschreckt". 

"Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Geschwister"

Friedrich Kramer / © Heike Lyding (epd)
Friedrich Kramer / © Heike Lyding ( epd )

Es sei unerträglich, wenn in Deutschland über den Terror der palästinensischen Hamas gejubelt werde und Juden auch hier bedroht würden. "Das ist nicht hinnehmbar. Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Geschwister", erklärte der Theologe. Dieser Terror sei auf das Schärfste zu verurteilen. Judenhass bezeichnete Kramer als "gottlose Sünde". Man müsse dem Antisemitismus die Stirn bieten und dürfe keine Rechtfertigung des Terrors akzeptieren. 

Gebetsaufruf des Landesbischof für Ende der Gewalt 

Der Landesbischof rief zum Gebet für Israel und Palästina auf, dass die Gewalt ein Ende finde und kein Flächenbrand entstehe. Kramer, der auch Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, erinnerte zugleich an den Appell des Lutherischen Weltbundes, die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und dringend auf friedliche Lösungen hinzuarbeiten. Ebenso habe der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) zu einer Suche nach dauerhaften Lösungen für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung aufgerufen. 

Quelle:
epd