Dies entspricht etwa 2.040 Milliarden Euro. Das teilte das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm mit. Auch in Europa hat die Aufrüstung laut dem Sipri-Bericht zu den globalen Militärausgaben stark zugenommen
Im Vergleich zu 2021 habe die Staatengemeinschaft im vergangenen Jahr 3,7 Prozent mehr für Militär ausgegeben, hieß es. In Europa habe sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine unmittelbar auf die Investitionsentscheidungen ausgewirkt. Das Stockholmer Institut rechnet mit weiter steigenden Ausgaben in den kommenden Jahren.
Einziger Rückgang in Afrika
Mit Ausgaben von 877 Milliarden US-Dollar führen die USA die Sipri-Liste wie auch im Jahr zuvor an, gefolgt von China (etwa 292 Milliarden US-Dollar) und Russland (etwa 86,4 Milliarden US-Dollar). Zusammengerechnet machen die Ausgaben der drei Länder mehr als die Hälfte der weltweiten Investitionen aus. Deutschland investierte den Angaben zufolge 2022 knapp 56 Milliarden US-Dollar in die Aufrüstung und liegt damit auf Platz sieben der Rangliste.
Für Europa verzeichnen die Friedensforscher einen Anstieg bei den Militärinvestitionen um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In absoluten Zahlen lagen die Ausgaben 2022 demnach bei 480 Milliarden US-Dollar. Dabei hätten allein die mittel- und westeuropäischen Staaten 345 Milliarden US-Dollar für ihr Militär ausgegeben und damit erstmals seit 1989 wieder das Niveau des Kalten Krieges erreicht.
Den einzigen Rückgang bei den Rüstungsausgaben weltweit beobachten die Fachleute in Afrika. In die Berechnung fließen laut Sipri alle Militärausgaben der Regierungen ein, darunter Waffenkäufe, Kosten für den Unterhalt der Streitkräfte sowie Forschungsausgaben.