In den Vatikan eingeladen waren Vertreter aller 218 Diözesanverbände der katholischen Hilfsorganisation in Italien.
Franziskus betonte in seiner Ansprache, dass die Caritas auch in Zukunft gebraucht werde. Er ermutigte dazu, "die Wege der Nächstenliebe zu verbreitern und dabei immer den Blick auf die Schwächsten zu richten". Die Wirklichkeit dürfe nicht aus der Perspektive der Gewinner betrachtet werden, die sie "schön und perfekt" erscheinen ließen.
"Die Perspektive Jesu"
Viel wichtiger sei die Sicht der Armen, "weil es die Perspektive Jesu ist", so das Kirchenoberhaupt. "Es sind die Armen, die den Finger in die Wunde unserer Widersprüche legen und unser Gewissen auf gesunde Art und Weise stören." Die Aufgabe der Caritas bestehe darin, diesen Menschen ganzheitlich zu dienen. Das könne nur mithilfe einer "geistigen, materiellen und intellektuellen Nächstenliebe" geschehen.
Der Papst rief die Caritas-Helfer auf, sich nicht von der wachsenden Zahl der Armen entmutigen zu lassen. "Es sind viele und es werden immer mehr", sagte er. Umso wichtiger sei es, das "Virus des Pessimismus" zu bekämpfen und den Notleidenden Hoffnung zu spenden.