Heße: Kirche muss guter Gastgeber sein - auch für Flüchtlinge

"Lebensrettende Bedeutung der Gastfreundschaft"

Hamburgs Erzbischof Stefan Heße hat die Katholiken im Erzbistum aufgefordert, gute Gastgeber zu sein. Er rief auf zum Engagement in Projekten und zur Offenheit, auf Gäste, Besucher und Fremde zuzugehen.

Hilfe und Unterstützung für andere / © Liderina (shutterstock)
Hilfe und Unterstützung für andere / © Liderina ( shutterstock )

"Gastfreundschaft gehört zum guten Stil unserer Kirche auf allen Ebenen und an allen Orten", schreibt er in einem am Samstag veröffentlichten Hirtenbrief. Sie sei "Inhalt unseres christlichen Glaubens". Das gelte etwa für die Liebe und Freundschaft zu Fremden. "In den letzten Jahren hat diese lebensrettende Bedeutung der Gastfreundschaft eine ganz neue Aktualität gewonnen in der Aufnahme vieler Geflüchteter in unserem Land", so der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz. Er dankte allen, die sich in Kirchengemeinden sowie in den Kommunen für diese Menschen einsetzen.

Aufruf zum Engagement

Heße rief die Kirchengemeinden in seinem Nordbistum weiter dazu auf, Einladungen zu Projekten und Aktionen von Städten und Kommunen anzunehmen und bei ihnen mitzuwirken. "Freuen wir uns, wenn wir dazu gebeten werden. Das ist beileibe keine Nebensächlichkeit", so der Erzbischof. Zudem gelte es, selbst ein guter Gastgeber zu sein an allen Orten kirchlichen Lebens. "Gehen wir auf unsere Gäste, Besucher, auf die Unbekannten und Fremden zu."

Es müsse allen Kirchenmitgliedern zu denken geben, wenn es in den Gemeinden kaum noch Gäste gebe. Das zu ändern seine eine Frage der Einstellung und des Herzens, "und zwar unserer Einstellung", so Heße.


Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA