SkF fordert Rechtsanspruch auf Hilfe nach Gewalt

Lebensrettende Hilfe noch nicht überall

"Endlich eine beschämende Lücke schließen": Der Sozialdienst katholischer Frauen in Deutschland unterstützt die Initiative von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey zum Rechtsanspruch auf Hilfe für Betroffene häuslicher Gewalt.

Zuflucht in einem Frauenhaus / © Ina Fassbender (dpa)
Zuflucht in einem Frauenhaus / © Ina Fassbender ( dpa )

"Es darf nicht sein, dass diese wichtige - und manchmal lebensrettende - Hilfe eine freiwillige Leistung bleibt und nicht flächendeckend in allen Regionen Deutschlands zur Verfügung steht", erklärte die Bundesvorsitzende Hildegard Eckert in Dortmund.

SkF verlangt Änderungen noch in dieser Legislaturperiode

Der SkF als Träger von Frauenhäusern sowie Beratungs- und Interventionsstellen forderte die Bundesregierung auf, den Rechtsanspruch noch in dieser Legislaturperiode zu beschließen."Damit würde sich für viele von Gewalt betroffene Menschen endlich eine beschämende Lücke schließen", betonte Eckert.

Giffey hatte sich am Dienstag zum rechtssicheren Ausbau des Hilfesystems im Gewaltschutz bekannt.

Verband setzt sich für Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien ein

Der SkF unterstützt mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen Mitarbeitern Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien, die Beratung oder Hilfe benötigen. Sein Angebot umfasst nach eigenen Angaben unter anderem 120 Schwangerschaftsberatungsstellen, 91 Betreuungsvereine, 38 Frauenhäuser, 40 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, 36 Kindertageseinrichtungen, 34 Mutter-Kind-Einrichtungen, 31 Dienste der Kindertagespflege sowie 22 Adoptions- und 35 Pflegekinderdienste.


Quelle:
KNA