Dazu gehört unter anderen der Bischof von Feldkirch, Benno Elbs, wie die Erzdiözese Salzburg am Mittwoch der Presseagentur Kathpress bestätigte. Der 59-jährige Elbs ist ausgebildeter Psychotherapeut. Weitere in den Medien genannte Namen bestätigte die Erzdiözese nicht.
"Leiden und Missverständnisse wahrnehmen"
Lackner soll mit der Visitation Mitte Januar beginnen. Ein genauer Termin wurde noch nicht genannt. Der Salzburger Erzbischof beschrieb seine Aufgabe kürzlich wie folgt: Er wolle "Verwundungen, Leiden und Missverständnisse wahrnehmen", "mögliche Irrwege aufzeigen" und "alles sorgsam prüfen".
Ein Apostolischer Visitator ist ein Beauftragter des Papstes, der in einer Diözese als Kontrolleur mit umfassenden Befugnissen agiert. Die Untersuchten sind laut dem Kirchenrecht verpflichtet, "vertrauensvoll mit dem Visitator zusammenarbeiten" und wahrheitsgemäß zu antworten.
Die Einsetzung eines Visitators für eine gesamte Diözese bedeutet, dass dieser im Auftrag des Papstes die gesamte Amtsführung des Bischofs sowie alle diözesanen Einrichtungen zu überprüfen hat. Sein Bericht dient als Grundlage für weitere Entscheidungen des Apostolischen Stuhls.
Vorwürfe gegen langjährigen Bischof Schwarz
Das Domkapitel von Gurk-Klagenfurt hat schwere Vorwürfe gegen seinen langjährigen Bischof Alois Schwarz (66) erhoben, der im Sommer nach Sankt Pölten gewechselt war. Ohne Zustimmung des Vatikan veröffentlichte es Mitte Dezember im Internet die Zusammenfassung eines Finanzprüfberichts. Der Vatikan hatte die Publikation zuvor im Eilverfahren untersagt.
Die Vorwürfe lauten auf fragwürdige Personalentscheidungen sowie undurchsichtige Vorgänge im Amts-, Führungs- und Lebensstil des Bischofs. Das Kapitel kündigte sogar Regressforderungen gegen Schwarz an, der die Diözese von 2001 bis Mitte 2018 leitete. Schwarz selbst weist die Vorwürfe - vor allem finanziellen Fehlverhaltens sowie angedeuteter Verstöße gegen den priesterlichen Zölibat - kategorisch zurück.