Päpstliche Missionswerke will Solidarität mit Opfern stärken

"Leidende besonders unterstützen"

Der Präsident der Päpstlichen Missionswerke mahnt Solidarität mit den Opfern der Corona-Pandemie an. Im Monat der Weltmission Oktober gelte es, jene "zu unterstützen, die besonders unter den Corona-Folgen leiden".

Symbolbild Arbeitslosigkeit in Corona-Zeiten / © eldar nurkovic (shutterstock)
Symbolbild Arbeitslosigkeit in Corona-Zeiten / © eldar nurkovic ( shutterstock )

Dazu gehören etwa Pfarreien und Schüler in den Ländern des Südens, sagte Erzbischof Giampietro Dal Toso am Donnerstag in Wien bei einem Besuch von "Missio Austria". Höhepunkt des Monats der Weltmission ist der Weltmissionssonntag, der seit 1922 jährlich am vorletzten Sonntag im Oktober begangen wird (18. Oktober). An diesem Tag ist die Weltkirche aufgerufen, für die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt zu sammeln.

Schwerpunkt der diesjährigen Hilfsmaßnahmen von rund 130 Millionen US-Dollar liege auf Corona-Aufklärungskampagnen, der Unterstützung von Schülern, Priestern und Katechisten, aber auch von Klausurschwestern, die durch die Corona-Pandemie in Not geraten seien, erläuterte Kurienerzbischof Dal Toso. Konkret unterstützt werden wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr auch christliche Familien, deren Lebensgrundlage durch Lockdown, wirtschaftliche Unsicherheiten oder Krankheit zerstört wurde.

Corona nicht das einzige Problem

Als Herausforderungen der päpstlichen Missionswerke formulierte Dal Taso neben Corona auch den Rückgang der Gottesdienstbesucher und damit der Spenden, Spannungen rund um den Begriff der Mission, das "Schwergewicht des Westens auf jüngere Kirchen in Asien" sowie die digitale Welt, die zwar für die Jungen sehr wichtig sei, in der die Kirche aber noch hinterherhinke.

Vor allem der Begriff Mission rufe Missverständnisse hervor, meinte Dal Toso. Mission bedeute aber nicht die "Übertragung der westlichen Kultur" auf andere, wie es etwa zu Zeiten des Kolonialismus geschehen sei. Im Sinn einer positiv verstandenen Religionsfreiheit verstehe sich Mission heute als "Vorschlag". Der Präsident der Missionswerke wörtlich: "Wir bieten das Evangelium in Freiheit an, das man in Freiheit annehmen kann."

 

Quelle:
KNA