Letzte Landeskirche führt Segnung für homosexuelle Paare ein

"Segnung für alle"?

Als letzte evangelische Landeskirche in Deutschland hat Schaumburg-Lippe die öffentliche Segnung für lesbische und schwule Paare eingeführt. Mit großer Mehrheit stimmte die Landessynode, das Kirchenparlament, am Samstag in Bückeburg dafür.

Mann mit einer Regenbogenfahne / © lazyllama (shutterstock)
Mann mit einer Regenbogenfahne / © lazyllama ( shutterstock )

Bislang wurden gleichgeschlechtliche Paare in der Landeskirche mit knapp 50.000 Mitgliedern nur in nicht-öffentlichen Feiern gesegnet. Sechs Jahre lang war über die Frage öffentlicher Segensfeiern diskutiert worden.

Die evangelischen Landeskirchen regeln den Umgang mit homosexuellen Paaren unterschiedlich. Viele Landeskirchen haben inzwischen die gleichberechtigte Trauung homosexueller Paare eingeführt. Andere erlauben Segensfeiern, die sich aber von der Trauung von Mann und Frau unterscheiden müssen.

Unterschied zur katholischen Kirche?

Im Gegensatz dazu erlaubt die katholische Kirche weder eine Eheschließung noch eine Segnung schwuler und lesbischer Partnerschaften. Allerdings gibt es auch Stimmen wie die des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, die kirchliche Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare fordern.


Quelle:
KNA