Die 2006 gegründete gemeinnützige Nichtregierungsorganisation werde besonders für ihr Bildungsprogramm für Opfer des Syrienkriegs gewürdigt, das einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Versöhnung sowie im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat leiste, hieß es zur Begründung. Die Stiftung, deren fünf Gründer Christen wie Muslime sind, wurde zudem für ihr Engagement im interreligiösen Dialog gelobt.
Engagement für interreligiösen Dialog
Die Gründungsmitglieder sind: Fadi Daou, Nayla Tabbara, Tony Sawma, Mireille Matar und Samah Halwany. Die Stiftung engagiert sich laut eigenen Angaben besonders im interreligiösen Dialog und setzt auf Bildung und Erziehungsprogramme, um die kommenden Generationen an Frieden, Menschenrechte, politische Teilhabe und eine Zivilgesellschaft heranzuführen.
Der seit 1983 verliehene Niwano-Friedenspreis wird 2018 zum 35. Mal vergeben. Die fünf Gründer der Adyan-Stiftung werden zur Preisverleihung im May in Tokio erwartet. Die Auszeichnung ist mit umgerechnet rund 150.000 Euro dotiert. Die Jury des Niwano-Friedenspreises besteht aus Vertretern verschiedener Religionen.
Theologe Hans Küng gehört zu bisherigen Preisträgern
Zu den bisherigen Preisträgern zählten unter anderen die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio, der Islamische Weltkongress, die verstorbenen brasilianischen Befreiungstheologen Helder Camara und Kardinal Paulo Evaristo Arns sowie der Schweizer Theologe Hans Küng (88). 2017 erhielt der frühere evangelisch-lutherische Bischof Munib Younan die Auszeichnung.
Namensgeber der in Tokio ansässigen Niwano-Friedensstiftung ist der Japaner Nikkyo Niwano (1906-1999), der die buddhistische Laienbewegung Rissho Kosei-Kai gründete. Er gehörte zu den nichtchristlichen Beobachtern des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965).