Das Oberhaupt der koptisch-katholischen Kirche, Bischof Kyrillos William Samaan, Bischof der Diözese Assiut in Ägypten, feierte am Libori-Montag das traditionelle Pontifikalamt mit den Frauen. In der Nachfolge Jesu sollte die Motivation zum Dienen von Jesu her geprägt sein, so Bischof Kyrillos. "Aber oft rührt unser Dienen wenig von Jesus her: Wir dienen, weil wir gemocht werden wollen, weil wir Erwartungen erfüllen oder eigene Ziele erreichen wollen. Dabei haben wir oft nur uns selbst im Blick. Der Dienst Jesu aber hat den Nächsten im Blick", so der Bischof von Assiut.
"Hierarchien durchbrechen"
"Dienst zu tun" war auch das zentrale Thema der Predigt von Bischof Kyrillos William Samaan. Jesus fordere seine Jünger auf, die herkömmlichen Hierarchien zu durchbrechen, sagte der koptisch-katholische Bischof. In der Gemeinschaft mit seinen Jüngern sei Jesus das Herz, das Haupt und Zentrum, doch er verlasse diesen Herrschaftsbereich und werde zum Diener, erklärte Bischof Samaan: "Jesus dient und liest uns unsere tiefsten Wünsche und Sehnsüchte aus dem Herzen ab. Jesus herrscht, indem er dient, um unsere Heilung zu ermöglichen."
Der Montag der Festwoche ist traditionell der "Tag der Frauen" - in diesem Jahr unter dem Tagesmotto: "Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus." (Spr 4,23). Auf dem Kleinen Domplatz in Paderborn läuft der Tag der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – mit einem kfd-Treff: Gespräche, Begegnungen, Informationen, Unterhaltung, Musik. Das neuntägige Liborifest vom 28. Juli bis 5. August 2018 ist eine Mischung aus Kirmes, Kultur und kirchlichen Veranstaltungen. Es zieht jedes Jahr rund eine Million Besucher an. In diesem Jahr lautet das Motto: "behütet und bedacht".
Kraft tanken für den Dienst vor Ort
"Es ist gut, dass wir uns heute hier treffen, um Kraft zu tanken für unseren Dienst, den wir an vielen Orten im Erzbistum Paderborn tun“ sagten Barbara Hucht und Marie-Luise Tigges von der SkF-Diözesanstelle Paderborn. Sie griffen zu Beginn das Libori-Leitwort "behütet und bedacht" auf: Mit verschiedenen Kopfbedeckungen machten sie deutlich, dass Frauen mit Hüten nicht nur auf Mode achten, sondern vielfach auch eine behütende Haltung haben oder den "Hut aufhaben" und damit Verantwortung tragen.