"Macht den Mund auf in einem Land, in dem es mehr Waffen als Essen auf den Tellern der Menschen gibt", so Bo. "Speak up, wenn geheiligte Stätten des Gebets entweiht werden und zu vorzeitigen Gräbern für Gläubige werden", so der Kardinal. Über Waffenhändler äußerte Bo: "Ihr, die ihr Waffen verkauft und euch selbst Supermächte nennt, ihr seid bedauernswerte Menschen, die von den Tellern der Armen essen."
Russland und China, aber auch Waffenhersteller aus der Ukraine, Indonesien und Singapur liefern nach Angaben des Netzwerkes "Justice for Myanmar" Waffen an die herrschende Militärjunta in Myanmar. Nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation "Assistance Association for Political Prisoners Burma" wurden seit dem Putsch vom 1. Februar mindestens 1.200 Menschen von Armee und Polizei erschossen und etwa 9.100 verhaftet.
Gipfel der ASEAN-Staaten hat begonnen
In den vorwiegend christlichen Gebieten Kayah, Kachin und Chin führt die Armee einen Krieg gegen ethnische Milizen. Wiederholt wurden auch Kirchen von der Artillerie beschossen, in denen Menschen Zuflucht gesucht hatten.
Unterdessen begann am Dienstag unter dem Vorsitz des Sultanats Brunei der Gipfel der ASEAN-Staaten. Auf der Tagesordnung des südostasiatischen Staatenbunds steht der weitere Umgang mit der Junta in Myanmar, nachdem diese den im April von ASEAN beschlossenen Fünf-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts boykottiert hatten. Kurz vor dem Gipfel in Brunei hatten die ASEAN-Außenminister Juntachef General Min Aung Hlaing von der Teilnahme ausgeladen.