Maltas Erzbischof verlangt mehr Schutz für Journalisten

"Gesellschaft braucht furchtlose und ungebundene Berichterstatter"

Zum ersten Jahrestag des Mordes an der Journalistin Daphne Caruana Galizia hat Maltas Erzbischof Charles Scicluna mehr Schutz für Medienschaffende verlangt.

Menschen versammeln sich am Tatort um der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia zu gedenken / © John Borg (dpa)
Menschen versammeln sich am Tatort um der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia zu gedenken / © John Borg ( dpa )

Caruana Galizia sei die erste und zugleich nicht die einzige Journalistin, die "bei der Erfüllung ihrer Aufgaben in einer freien und demokratischen Europäischen Union ermordet" worden sei, so Scicluna in einer am Dienstagabend verbreiteten Erklärung. Mehr denn je brauchten Journalisten Sicherheit durch den Staat und die Gesellschaft, damit sie die Freiheit aller Bürger schützen könnten.

Appell an Journalisten

Der Erzbischof erneuerte seinen Appell an Journalisten, "Augen, Ohren und Stimme der Menschen" zu sein. Die Gesellschaft brauche furchtlose und ungebundene Berichterstatter, "frei, intelligent, neugierig, ehrlich, gelassen, sicher und geschützt".

Attentat auf Daphne Caruana Galizia

Daphne Caruana Galizia war am 16. Oktober 2017 im Alter von 53 Jahren durch eine Autobombe getötet worden. Jahrelang hatte sie zu Korruption und Interessenkonflikten in politischen Kreisen Maltas recherchiert. Drei Männer, die beschuldigt werden, die Bombe installiert zu haben, sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Die Hintermänner des Mordes sind noch immer unbekannt.


Charles Jude Scicluna, Erzbischof von Malta / © Romano Siciliani (KNA)
Charles Jude Scicluna, Erzbischof von Malta / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA