Den Autos gepredigt: Zum Hildesheimer Drive-In-Gottesdienst zu Himmelfahrt sind rund 500 Menschen mit dem Auto gekommen. Teils hätten drei oder vier Menschen im Wagen gesessen, sagte Mirco Weiß, Diözesansekretär Bistum Hildesheim, am Donnerstag. Es sei ein "großes internationales Fest der Freude" auf dem Volksfestplatz in Hildesheim gewesen, das Vaterunser sei in mehreren Sprachen gebetet worden. "Was mich sehr beeindruckt hat, sind die Emotionen", sagte Weiß. Es sei "manche Träne geflossen" - vor allem, als das geistliche Lied "Barka" gespielt wurde, das als Lieblingslied des früheren Papstes Johannes Paul II. bekannt wurde.
Der Diözesanverband Hildesheim des Kolpingwerks hatte schon am Ostersonntag einen Drive-In-Gottesdienst gefeiert, bei dem rund 400 Menschen im Auto sitzenblieben.
"Überwältigende Anzahl an Rückmeldungen"
Im Vorfeld des Gottesdienstes erklärte der Hildesheimer Diözesansekretär Mirco Weiß im DOMRADIO.DE-Interview die Motivation für einen weiteren Auto-Gottesdienst. Nach dem Auto-Gottesdienst an Ostern habe es eine "überwältigende Anzahl an Rückmeldungen" gegeben. Dabei wurde immer wieder gefragt: "Wann macht ihr einen zweiten Gottesdienst?" Man habe sich aber auch noch aus einem weiteren Grund abermals für einen Auto-Gottesdienst entschieden. Gottesdienste seien nun unter Hygieneauflagen zwar wieder möglich, es gebe aber auch "eine ganze Menge von Menschen, gerade aus der Risikogruppe, für die vielleicht der Gang in die Kirche noch zu riskant ist". Im Auto könnten sie nun sicher und ohne Ansteckungsgefahr die Heilige Messe mitfeiern.
Man müsse durch die Corona-Krise nach wie vor auf Hand- oder Mundkommunion verzichten. Daher bleibe es bei der geistigen Kommunion. Allerdings solle "der Priester, Pfarrer Hans-Günter Sorge, in eine Art Papamobil steigen und mit dem allerheiligsten Sakrament in der Monstranz durch die Autoreihen fahren und den eucharistischen Segen spenden", erklärte Weiß noch vor der Messe.