"Ich habe eine polnische Mutter, meine Schwester und ich wurden katholisch erzogen", sagte Foster dem katholischen Magazin des Bistums Essen "Bene" (Juli/August). Er habe als Kind jeden Sonntag zur Kirche gehen müssen. Seine Freunde hätten sich beim Gottesdienstbesuch augenscheinlich gelangweilt. "Der einzige, der Spaß hatte, war der Pfarrer. Dann habe ich gedacht, werde ich halt Pfarrer", so Forster. Später habe er realisiert, dass es auch Alternativen gebe.
Die Entscheidung zur Gesangskarriere fällte der 35-Jährige eigenen Angaben zufolge beim Pilgern auf dem Jakobsweg. Zuvor habe er diesen Wunsch eher als "Fantasie" betrachtet. Um es mit der Sänger-Karriere zu versuchen, habe er den Pilgerweg gebraucht. "Erst danach habe ich mich getraut, das wirklich konkret anzugehen", sagte Forster.
"Glaube als schöner Anker"
Das Pilgern habe er dabei als "Analogie zum Leben" wahrgenommen, so Forster. "Zu Beginn weiß man nicht, was los ist. Später verfällt man in einen sportlichen Ehrgeiz und will alles besonders gut machen. Dann ist man irgendwann voll drin, und gegen Ende findet man es schade, dass alles bald vorbei ist."
Über seine eigenen Glaubenserfahrungen sagt Forster, die Kirche habe ihn "ein bisschen verloren". Dabei stehe sie grundsätzlich "für etwas Gutes". Er sei ein wenig neidisch auf Menschen, die uneingeschränkt glauben können, so der Sänger. Das sei ein schöner Anker. Aufrichtig glaubende Menschen wirkten auf ihn "angenehm und nicht unzufrieden".