Sie müssten der Gesellschaft zeigen, "dass ein freundschaftliches Miteinander in Verschiedenheit und Vielfalt möglich ist", sagt der Erzbischof in einem Radiobeitrag, der am Samstag im Programm Bayern 2 ausgestrahlt wird.
Die Gemeinsamkeiten zwischen den Kirchen seien "viel größer als das, was uns trennt". Nie wieder dürfe geschehen, was im Zuge der Reformation passiert sei. Damals sei der Glaube an Christus instrumentalisiert worden, um gegen andere auch mit Gewalt vorgehen zu können.
Christen müssten nicht auf die eigene Überzeugung verzichten, sagt Marx. Aber sie seien gefordert, "in Respekt, Anerkennung und Freundschaft mit allen Menschen guten Willens in einem Gemeinwesen zu leben." Dieses Gemeinwesen umfasse auch Ungläubige, Suchende, aus den Kirchen Ausgetretene, Juden, Muslime und Angehörige anderer Religionen und Weltanschauungen. "Das gemeinsame Menschsein verbindet uns", so der Kardinal.