Maßgeblicher Text der Kurienverfassung veröffentlicht

Neue Ämter für Frauen

Der Vatikan hat den endgültigen Text der neuen Kurienverfassung veröffentlicht. Die maßgebliche Fassung der "Editio typica" erschien am Donnerstag auf Sonderseiten der Vatikanzeitung "Osservatore Romano".

Papst Franziskus mit der Kurie  / © Stefano Carofei (KNA)
Papst Franziskus mit der Kurie / © Stefano Carofei ( KNA )

Die Apostolische Konstitution "Praedicate evangelium" (Verkündet das Evangelium) war am 19. März veröffentlicht worden; die Textfassung enthielt allerdings noch kleinere redaktionelle Fehler sowie Tippfehler. Die Ordnung der römischen Kurie tritt am Pfingstsonntag (5. Juni) in Kraft.

Die neue Verfassung für die Zentrale der römisch-katholischen Weltkirche löst die bisherige Ordnung Papst Johannes Pauls II. von 1988, "Pastor Bonus" (Der gute Hirte) ab. Die meisten Reformmaßnahmen hat Papst Franziskus bereits verfügt. Neu sind weitere Zusammenlegungen von vier Vatikanbehörden, Mission und Neuevangelisierung sowie Bildung und Kultur, zu zweien.

Auch Frauen dürfen Kurienbehörden leiten

Als grundlegende Änderung verfügte Franziskus, dass grundsätzlich jede Kurienbehörde auch von Nichtklerikern, also auch Frauen geleitet werden kann. Angestrebt ist eine Internationalisierung der Mitarbeiterschaft der Kurie. Zudem soll diese den Ortskirchen stärker zuarbeiten.

Die Veröffentlichung des Textes am 19. März kam überraschend. Das Datum war der neunte Jahrestag seiner Amtseinführung als Papst sowie Namenstag des von Franziskus verehrten heiligen Josef. Jorge Bergoglio, früherer Erzbischof von Buenos Aires, war auch deshalb zum Papst gewählt worden, weil viele Kardinäle der Weltkirche auf eine Reform der römischen Zentralverwaltung drängten.

 

Quelle:
KNA