"Ich habe da den Hochzeitszylinder meines Vaters aufgesetzt und mit einem Freund am Klavier den alten Schlager 'Mein Papagei frisst keine harten Eier' gesungen. Keiner weiß, was mich da geritten hat." Oma und Eltern seien verblüfft gewesen, sagte der Künstler der "Nürnberger Zeitung" (Montag).
Eintauchen in eine andere Welt
Diese Musik sei nie ganz weg gewesen, so Raabe. Das Fernsehen habe sonntags immer alte Schwarz-Weiß-Filme mit Hans Söhnker und Heinz Rühmann ausgestrahlt, in denen auch gesungen worden sei. Im Radio habe es Sendungen mit Musik von Schellackplatten gegeben. "Eine war sogar in unserem Plattenschrank. Ein schnelles, lustiges Instrumentalstück, das eine Melancholie in mir auslöste. Als würde man mit einem Ofenrohr ins Nachbarzimmer hören und in eine andere Welt eintauchen."
Schallplattensammlung
Inzwischen hat Raabe nach eigenen Worten stapelweise Schellackplatten von einem Flohmarkt in Münster. Dazu kämen zwei Koffer- und zwei Schrankgrammophone. Ganz selten lege er darauf etwas auf. "Es hat schon seinen eigenen Zauber, aber nach drei Minuten muss man immer zum Plattenteller rennen und die Scheibe umdrehen. Dafür geht viel Energie drauf", so der Künstler. Früher habe er Lieder aus dem Radio auf Kassette mitgeschnitten. Aber mittlerweile recherchiere er über das Internet.