Ziel müssten regionale Versorgungsnetze sein, mit denen die starren Grenzen zwischen ambulant und stationär überwunden werden könnten, sagte Verbandsgeschäftsführerin Bernadette Rümmelin am Dienstag in Berlin anlässlich des "Tags der Daseinsvorsorge" am Mittwoch. Kliniken sollten mehr als bisher ambulante Leistungen erbringen können, da vielerorts sonst die Ressourcen dafür fehlten.
Mehr Operationen ambulant durchführen
Es sei oft zu hören, dass ein Teil der Patienten in Kliniken eigentlich auch ambulant behandelt werden könnte, etwa bei Herz-Kreislauferkrankungen, Bronchitis oder Diabetes, führte Rümmelin aus. Das Potenzial werde auf bis zu 25 Prozent geschätzt. Auch bei Operationen könnten geschätzt bis zu 10 Prozent ambulant durchgeführt werden.
Stationäre Kapazitäten abbauen
Um Krankenhäuser künftig stärker in die ambulante Versorgung einzubinden, seien gesetzliche Rahmensetzungen und neue Finanzierungswege nötig, sagte die Geschäftsführerin. Zugleich warnte sie davor, umgekehrt stationäre Kapazitäten abzubauen. Bis 2030 würden aufgrund der Alterung der Gesellschaft bis zu zehn Prozent mehr Erkrankte eine stationäre Versorgung benötigen.