Mehrere hundert Teilnehmer bei den Ostermärschen in NRW

Lichte Reihen

Mit Veranstaltungen unter anderem in Essen, Bochum und Köln sind am Sonntag die Ostermärsche in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt worden. Die Veranstalter registrierten nach eigenen Angaben mehrere hundert Teilnehmer, die gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und gegen die NATO als "Kriegsbündnis" protestierten. Auch der Kampf für eine Welt ohne Atomwaffen stand im Mittelpunkt von mehreren Kundgebungen.

 (DR)

In Köln trafen sich nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative rund 150 Motorradfahrer zu einer Friedensfahrt. Unter dem Motto «Nein zum Krieg - Nein zur NATO! Atomwaffen abschaffen, Afghanistankrieg beenden» setzten Friedensaktivisten in Essen per Fahrrad ihren Ostermarsch Ruhr fort. Die Radtour wurde nach Veranstalterangaben durch mehrere Kundgebungen in Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne unterbrochen. In Bochum-Langendreer sollte am Sonntag die zweite Etappe des Ostermarschs Ruhr, der am Samstag begonnen hatte, gegen 16.00 Uhr beendet werden.

Die Veranstalter sehen sich durch die Forderung des neuen amerikanischen Präsidenten Barack Obama nach einer atomwaffenfreien Welt bestärkt. Mit den Ostermärschen wolle man die Bundesregierung unter Druck setzen, damit aus der «verbalen Forderung eine reale Welt» werde, teilte ein Sprecher mit.

Die Ostermarsch-Bewegung entstand in den 1950er Jahren in Großbritannien. Seither gehen jedes Jahr zu Ostern in verschiedenen Ländern Zehntausende Menschen auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren. Der erste Ostermarsch in Deutschland fand 1960 statt.