Die griechisch-katholische Kathedrale der syrischen Großstadt Homs ist nach umfänglicher Restaurierung wieder geweiht worden. Die melkitische Bischofskirche "Unserer Lieben Frau vom Frieden" war im Syrien-Krieg von islamistischen Milizen als Kaserne missbraucht worden. Ikonen wurden heruntergerissen, Säulen und Ambo teilweise zerstört und Gräber in der Krypta profaniert.
Kirchweihe als Volksfest
Die in Wien ansässige Stiftung Pro Oriente am Montag berichtet, die Kirchweihe sei in Homs als Volksfest gefeiert worden. Viele Bewohner der Stadt hätten unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit teilgenommen. Den Weihegottesdienst am Freitag zelebrierten den Angaben zufolge der neue melkitische Patriarch Yousef Absi und der melkitische Erzbischof von Homs und Hama, Jean-Abdo Arbach. Der päpstliche Nuntius in Damaskus, Kardinal Mario Zenari, und der Direktor des französischen Hilfswerks "Oeuvre d'Orient", Pascal Gollnisch, hätten ebenfalls teilgenommen.
Die katholischen Melkiten sehen sich als Nachkommen der ersten christlichen Gemeinden aus Jerusalem und Galiläa. Ihre Gottesdienste feiern sie im ostkirchlichen Ritus, überwiegend in arabischer Sprache. Sie sind mit dem Papst in Rom verbunden; ihr Patriarch hat seinen Sitz in Damaskus.