Meloni würdigt Papst Benedikt XVI. als Quelle der Inspiration

"Glaube und Vernunft vereint"

Giorgia Meloni war seit kurzem Italiens Ministerpräsidentin, als der Papst aus Deutschland an Silvester 2022 starb. Benedikt XVI. hatte sich fast zehn Jahre zuvor aus der Leitung der katholischen Kirche zurückgezogen.

Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, während des G7-Gipfels am 13. Juni 2024. / © Vannicelli/Grillotti (dpa)
Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, während des G7-Gipfels am 13. Juni 2024. / © Vannicelli/Grillotti ( dpa )

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat Benedikt XVI./Joseph Ratzinger als einen Papst gewürdigt, "der nicht nur die Kirche, sondern auch die Kultur, Philosophie und öffentliche Reflexion unserer Zeit nachhaltig geprägt hat". An seinem zweiten Todestag (Dienstag) schrieb sie in Sozialen Netzwerken, er habe es als Theologe geschafft, Geist und Seele der Menschen anzusprechen.

Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 / © miqu77 (shutterstock)
Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 / © miqu77 ( shutterstock )

"Sein Leben und seine Lehren zeigen uns, dass Glaube und Vernunft komplementäre Dimensionen sind, die sich gegenseitig beleuchten", so die Regierungschefin. Noch heute sei seine spirituelle Botschaft lebendig und kraftvoll. "Das Erbe seines Lehramtes bleibt eine Quelle der Inspiration. Für die Kirche und für die gesamte Gesellschaft", schrieb Meloni.

Gedenkmesse am Grab des deutschen Papstes im Petersdom

Joseph Ratzinger, von 2005 bis zu seinem Rücktritt 2013 als Papst Benedikt XVI. Oberhaupt der katholischen Kirche, starb am Silvestertag 2022 im Alter von 95 Jahren im Vatikan. Bereits am Morgen hatte Kurienkardinal Kurt Koch bei einer Gedenkmesse in der Gruft unter dem Petersdom an den zweiten Todestag des deutschen Papstes erinnert.

Der am 16. April 1927 im bayerischen Marktl am Inn geborene Joseph Ratzinger war zunächst Erzbischof von München und Freising, bevor er als Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation jahrzehntelang eines der wichtigsten Ämter der Kirche inne hatte. Der angesehene Theologie-Professor und Autor bedeutender Werke hatte schon als theologischer Berater am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) teilgenommen.

Die wichtigsten Leitlinien des Denkens von Joseph Ratzinger

Benedikt XVI. war der erste Papst der Neuzeit, der freiwillig sein Amt abgab. Dabei berief er sich auf sein Gewissen - obwohl er dieser Instanz stets misstraute und theologisch ganz andere Schwerpunkte setzte. Wie wohl kein Papst vor ihm ist Benedikt XVI. auch auf dem Stuhl Petri ein Theologe geblieben.

Bereits als junger Wissenschaftler gehörte er zu den führenden deutschen Dogmatik-Professoren, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) prägten. Später entfremdete er sich immer mehr von seinen Kollegen.

Papst em. Benedikt XVI. am Schreibtisch / © Osservatore Romano/Romano Siciliani (KNA)
Papst em. Benedikt XVI. am Schreibtisch / © Osservatore Romano/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA