Metalldiebe beschädigen Kreuzweg auf der Halde Haniel

Sechs Kreuzwegstationen zerstört

Metalldiebe haben sechs Stationen des Kreuzwegs auf der Halde Haniel in Bottrop zerstört und vier Kupferplatten entwendet. Deshalb wurde Anzeige erstattet, wie das Bistum Essen am Mittwoch mitteilte. Es war nicht das erste Mal.

Unbekannte stehlen Kupferstiche der Künstlerin Tisa von der Schulenburg / © Hermann-Josef Schepers (Bistum Essen)
Unbekannte stehlen Kupferstiche der Künstlerin Tisa von der Schulenburg / © Hermann-Josef Schepers ( Bistum Essen )

Vor zwei Jahren wurden dort schon einmal zwei Kupferstiche entwendet. 

Der rund 1.200 Meter lange Kreuzweg besteht seit 1995 auf der Halde eines alten Steinkohle-Bergbaus. Auf 15 Kupfertafeln ist dort die Leidensgeschichte Jesu mit Elementen der Bergbauwelt dargestellt. Sie wurden von der Ordensschwester Tisa von der Schulenburg, dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki sowie Auszubildenden des Bergwerks gestaltet.

Das Ruhrbistum lädt immer am Karfreitag zu einem Gebetsgang und einer Andacht am Gipfelkreuz ein. Den Erhalt des Kreuzwegs sichert der Verein "Karfreitagskreuzweg auf der Halde" mit Unterstützung der RAG-Stiftung, dem Bistum Essen und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Essen.

Hintergrund: Vandalismus

Vandalismus bezeichnet eine dem Anschein nach blindwütige Beschädigung oder Verwüstung fremden Eigentums. Geprägt wurde der Begriff in der Französischen Revolution durch Bischof Henri Gregoire von Blois. Der Geistliche prangerte damit 1794 die ausufernde Kunstzerstörung radikaler Gruppen von Arbeitern und Handwerkern an. Das Wort leitet sich ab von einem germanischen Stamm, der im Jahr 455 in Rom einfiel. Die Wendung "wie die Vandalen hausen" ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.

Vandalismus in Kirchen / © Harald Oppitz (KNA)
Vandalismus in Kirchen / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA