Michael Gerber wird neuer Bischof von Fulda

"Gute Spiritualität und theologischer Scharfsinn"

Papst Franziskus hat den Freiburger Weihbischof Michael Gerber zum neuen Bischof von Fulda ernannt. Gerber wird Nachfolger des emeritierten Bischofs Heinz Josef Algermissen, dessen altersbedingten Rücktritt der Papst im Juni angenommen hatte.

Ernannter Bischof von Fulda: Michael Gerber / © Harald Oppitz (KNA)
Ernannter Bischof von Fulda: Michael Gerber / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Ernennung Gerbers wurde zeitgleich in Rom, Fulda und Freiburg bekanntgegeben. Wie das Bistum Fulda mitteilte, verkündete Domdechant Prof. Dr. Werner Kathrein die Ernennung im Anschluss an das Angelus-Gebet in der Bonifatiusgruft im Hohen Dom zu Fulda. 

"Das Domkapitel gibt mit Dank gegenüber Gott und Papst Franziskus bekannt, dass der Heilige Vater Seine Exzellenz, den Hochwürdigsten Herrn Weihbischof Dr. Michael Gerber aus der Erzdiözese Freiburg im Breisgau zum neuen Bischof von Fulda ernannt hat“, sagte der Domdechant den Angaben zufolge.

Gratulation des DBK-Vorsitzenden

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gratulierte dem künftigen Fuldaer Bischof. In einem Glückwunschbrief schreibt Kardinal Marx: "Im altehrwürdigen Bistum Fulda wirst Du künftig der jüngste deutsche Bischof sein. Ich bin Dir dankbar für Deinen aufopferungsvollen und engagierten Dienst in unserer Bischofskonferenz.“

Immer wieder bringe sich Weihbischof Gerber in aktuelle Debatten der Vollversammlung kenntnisreich und durch die umfangreiche pastorale Erfahrung seines priesterlichen Wirkens mit ein. "Das Bistum Fulda darf sich freuen, einen Seelsorger und guten Hirten im besten Sinne des Wortes als seinen künftigen Bischof zu wissen. Weltjugendtage hast Du ebenso erlebt wie den Mannheimer Katholikentag, an dem Du tatkräftig mitgewirkt hast. Gerade Deine langjährige Verantwortung als Regens im Freiburger Priesterseminar ist eine unverzichtbare Erfahrung, die Du stets mit in den Beratungen der Bischofskonferenz zur Geltung gebracht hast", so Kardinal Marx.

Das Bistum Fulda dürfe sich auf einen Bischof freuen, der sich durch eine den Menschen zugewandte Art, gute Spiritualität und theologischen Scharfsinn auszeichne.

Ernennungstermin steht noch aus

Der Termin der Amtseinführung des neuen Oberhirten steht laut dem Bistum noch nicht fest. Sie werde in Absprache mit dem Ernannten im neuen Jahr erfolgen. Bis dahin werde das Bistum weiterhin von Diözesanadministrator Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez geleitet.

 

 

Der neu ernannte Fuldaer Bischof wurde nach Angaben seines zukünftigen Bistums am 15. Januar 1970 in Oberkirch geboren. Nach Studien in Freiburg im Breisgau und in Rom wurde er am 11. Mai 1997 zum Priester für die Erzdiözese Freiburg geweiht. Danach war er zwei Jahre als Vikar in Malsch bei Ettlingen und weitere zwei Jahre als priesterlicher Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde PH/Littenweiler tätig. Von 2001 bis 2011 war er stellvertretender Leiter im Collegium Borromaeum in Freiburg. Im Jahr 2007 promovierte er im Fach Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg.

Von 2011 an war er Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars in Freiburg. Von 2006 bis 2013 war er auch Mitglied des Leitungsteams des Schönstatt-Instituts. Am 12. Juni 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Migirpa und zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg im Breisgau.

Am 8. September 2013 wurde er zum Bischof geweiht. Seit 2014 ist er Bischofsvikar für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen und seit 2015 Bischofsvikar für den Bereich Pastorale Aus- und Weiterbildung in der Erzdiözese Freiburg. Weihbischof Dr. Gerber arbeitet seit September 2016 in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Bischofskonferenz mit. Außerdem wurde er in die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz gewählt.


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