Die Mitglieder des päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Deutschland haben einen neuen Statthalter: Am Samstag übernahm Michael Schnieders aus Münster diese Aufgabe. Er folgt dem bisherigen Statthalter in Deutschland, Detlef Brümmer aus Düsseldorf. Er hatte diese Aufgabe seit Anfang 2015 inne.
Schnieders ist promovierter Jurist und ist Richter am Oberverwaltungsgericht NRW. Im Jahr 2008 wurde er in den Ritterorden aufgenommen.
Blick zurück und nach vorn
Anlässlich des Stabwechsels dankte Schnieders dankte seinem Vorgänger: "Die Deutsche Statthalterei steht dank Ihrer unermüdlichen und tatkräftigen ehrenamtlichen Arbeit sehr gut da. Wir sind eine Gemeinschaft mit einem besonderen Charisma, die sich mit ganzen Herzen den Christen im Heiligen Land verpflichtet fühlt."
Für ihn persönlich sei Einsatz seines Vorgängers Anspruch und Verpflichtung zugleich. Schnieders wolle daran anknüpfen, damit die Deutsche Statthalterei "auch in Zukunft die Christen im Heiligen Land tatkräftig und nachhaltig unterstützen wird".
Der Wechsel wurde am Samstagmorgen mit einem Gottesdienst in der Ordenskirche der Deutschen Statthalterei St Andreas in Köln gefeiert.
Hintergründe zur Deutschen Statthalterei
In einer Pressemitteilung erklärte die Deutsche Statthalterei: "Der Ritterorden ist weltweit in 36 Ländern verbreitet. Ihm gehören ca. 30.000 Mitglieder in 59 Statthaltereien an. Der Sitz des Ordens ist der Vatikanstaat.
Der Ritterorden hat in Deutschland ca. 1.500 Mitglieder. An der Spitze dieses vom Papst anerkannten Ordens steht ein Laie als Statthalter. Geistlicher Leiter der Deutschen Statthalterei ist der Großprior, Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Der Ritterorden ist eine vorwiegend von Laien getragene, christlich-humanitäre Organisation zur Unterstützung der im Heiligen Land lebenden Christen. Unterstützt werden – neben dem Lateinischen Patriachat – insbesondere auch einzelne Kirchengemeinden, Schulen, Kindergärten, Sozialstationen und Altenheime in Israel, Jordanien und Palästina. Für bedürftige christliche Familien gibt es finanzielle Soforthilfen."