"Tag für Tag hoffen wir auf das Beste. Ich muss sagen, dass die Nachricht von Ihrem Kommen unsere Hoffnungen mehr als je zuvor geweckt hat, die Hoffnung, dass Träume Wirklichkeit werden", heißt es in dem Brief, aus dem die "Times of Malta" (Freitag) zitiert. Autor ist Livingstone Ngetuny, Student aus Kenya, der im "Johannes XXII. Friedenslabor" auf der Insel lebt und arbeitet.
Das Friedenslabor sei "ein Himmel", ein "wunderschönes Zuhause", auch wenn eine große Zahl der Geflüchteten und Migranten in Zelten lebten, so Ngetuny. Darüber hinaus gebe es das "Offene Zentrum", in dem Migranten vorübergehend untergebracht seien. Im Friedenslabor lebten sie wie eine Familie zusammen. Aber viele, zu viele hätten den Weg nach Malta über das Mittelmeer nicht geschafft. "Sie haben bestätigt, was ich weiß, nämlich dass das Mittelmeer der größte Friedhof der Welt ist", so Ngetuny.
Hoffen auf Aufmerksamkeit
Aufgrund von "Ignoranz und Gier" stürben weiter Menschen auf dem Meer. Er hoffe, dass der Papstbesuch verstärkt auf diese Tragödie aufmerksam mache. "Danke, dass Sie im Namen der Flüchtlinge und Migranten sprechen", heißt es weiter.
Das Friedenslabor wurde 1971 gegründet und nach Papst Johannes XXIII. benannt. Dieser hatte in seiner Enzyklika "Pacem in terris" zu mehr weltweitem Friedenseinsatz aufgefordert. Heute ist das Zentrum ein Wohnort für Migranten und Geflüchtete. Es wird am Sonntag die letzte Station des am Samstag beginnenden zweitägigen Besuchs des Papstes auf Malta sein.