Das Thema sei bisher an allen Tagen sehr präsent gewesen, sagte der neue Leiter des Medien-Dikasteriums, Paolo Ruffini.
Angesprochen wurde in den Redebeiträgen demnach nicht nur die Aufnahme von Migranten und Geflüchteten durch die Kirche, sondern auch die Pflicht der Kirche, auch Zugewanderte der zweiten Generation nahe zu sein, sagte Ruffini beim zweiten Pressebriefing zur katholischen Bischofssynode am Freitag im vatikanischen Presseamt. Der Erzbischof von Sydney, Anthony Colin Fisher, sagte dabei, Massenmigration sei ein wichtiges Thema.
BDKJ-Vorsitzender mit Redebeitrag
Sexueller Missbrauch war weiter Thema vieler Beiträge - etwa in der Rede des deutschen Jugend-Gasthörers der Synode, Thomas Andonie. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sprach zudem in seinem Beitrag vor dem Plenum am Freitag die katholische Sexualmoral und die Rolle der Frau in der Kirche an und forderte mehr Mitsprache junger Leute.
Erzbischof Fisher, hatte seinen Redebeitrag angesichts der Missbrauchsfälle in der australischen Kirche mit einer Vergebungsbitte begonnen. Beim Pressebriefing im Vatikan sagte der Dominikaner: "Wir denken an die jungen Leute, die so schecklich verletzt wurden. Wir sind so beschämt über das, was in diesem düsteren Kapitel der Kirchengeschichte passiert ist." Er versicherte, die Bischöfe seien sich bewusst, wo sie Fehler begangen hätten - auch jenseits der Missbrauchskrise.
Aus den Erfahrungen in Australien lernen
Er hoffe, andere Länder könnten aus den Erfahrungen in Australien lernen. Es gehe jedoch nicht nur um die Herausforderungen, sondern auch darum, zu schauen, wo Dinge gut liefen, unterstrich Fisher. Die Weltbischofssynode nannte er eine große Bereicherung, da sie Gelegenheit biete, Glaubensvorstellungen und Lebenswelten junger Leute in den verschiedenen Kontexten auf der Welt zu besprechen.
Die bis 28. Oktober tagende Bischofssynode steht unter dem Titel "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung". Ausgewählte Jugendliche sind dort als Redner zugelassen, haben aber kein Stimmrecht.