Er forderte wiederholt eine offenere Migrationspolitik der EU sowie mehr Einsatz gegen Menschenhandel und Ausbeutung weltweit. 2018 war der Jesuit Mitglied der Jugendsynode im Vatikan; 2019 ernannte Papst Franziskus ihn zu einem der Sondersekretäre der Amazonas-Synode.
Geboren 1946 in der damaligen Tschechoslowakei und nach Kanada emigriert, trat Czerny 1963 der Ordensgemeinschaft der Jesuiten bei. Seine Großmutter starb nach Czernys Aussage im KZ Auschwitz; seine Mutter sei im KZ Theresienstadt interniert gewesen. 1973 wurde er zum Priester geweiht und 1978 in Chicago promoviert. Im Folgejahr gründete er im kanadischen Toronto ein "Zentrum für Glaube und Soziale Gerechtigkeit", dessen Direktor er zehn Jahre lang war.
Nach einem Aufenthalt als Vize-Universitätsdirektor in San Salvador kam er 1992 als Sekretär für Soziale Gerechtigkeit an die Generalkurie der Jesuiten nach Rom.
2019 zum Kardinal erhoben
2002 gründete er das "African Jesuit AIDS Network" (AJAN) und koordinierte und organisierte Projekte in Subsahara-Afrika. Dazu gehörte eine eigene Lehrtätigkeit in Nairobi. 2009 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Experten auf der zweiten Weltbischofssynode für Afrika. Von 2010 bis 2016 arbeitete er als Berater im Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden.
2019 wurde Czerny von Papst Franziskus ins Kardinalskollegium aufgenommen und 2020 zudem zum Mitglied der Missionskongregation ("Kongregation für die Evangelisierung der Völker") sowie zum Mitglied des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog ernannt.