"Die Tafeln fühlen sich in der Krise", sagte die Sprecherin des Landesverbandes Tafel NRW, Petra Jung, den Zeitungen. "Vor Beginn des Ukraine-Krieges hatten wir landesweit etwa 350.000 Kunden, jetzt sind es mindestens 500.000", so Jung.
Viele Rentner und Ukraineflüchtlinge
Darunter seien nicht nur viele neue Bedürftige wie etwa Geflüchtete aus der Ukraine, sondern auch Rentner, die während der Corona-Krise lange ferngeblieben seien, nun aber wiederkämen, "weil sie angstvoll auf die kommenden Energierechnungen warten".
Wegen der Vielzahl an Neukunden hätten manche Tafeln bereits Aufnahmestopps verhängt. Es sei eine enorme psychische Belastung für die Ehrenamtler, wenn sie Menschen wegschicken müssten. "Da blutet das Herz unserer Mitarbeitenden."
"Viele spenden eben nur einmal"
Zugleich registrieren die Tafeln in NRW der Sprecherin zufolge einen deutlichen Rückgang bei Geld- und Sachspenden. Er habe nach Ausbruch des Ukraine-Krieges begonnen, sagte Jung. "Viele Menschen spenden eben nur einmal." Auch die Supermärkte, von denen die Tafeln Lebensmittel beziehen, kalkulierten spitzer. "Es bleibt weniger für uns übrig."