Misereor sieht Stabilität in Ostafrika gefährdet

Nachbarländer stehen unter Druck

Das Hilfswerk Misereor sorgt sich um die Stabilität in Ostafrika. Die seit einem Jahr andauernde humanitäre Katastrophe aufgrund des Sudan-Krieges drohe auch vielfältige Krisen in den Nachbarländern zu verschärfen, so das Hilfswerk.

Experten warnen vor Gewalt im Südsudan / © punghi (shutterstock)
Experten warnen vor Gewalt im Südsudan / © punghi ( shutterstock )

"Angrenzende Länder wie der Südsudan kämpfen seit Jahren mit langjährigen Hungerkrisen und sozialen Konflikten. Die Versorgung von mehr als acht Millionen Menschen, die vor den Kämpfen im Sudan geflohen sind oder vertrieben wurden, setzt diese Nachbarländer zusätzlich unter Druck."

Hyper-Inflation sorge für Hunger

So komme es im Südsudan wegen fehlender Waren aus dem Sudan zu starken Preissteigerungen und einer Hyper-Inflation. „Bereits vor der Krise im Sudan wurde der Anteil der Bevölkerung, der von Hunger bedroht ist, auf über sieben Millionen Menschen geschätzt, inzwischen sind es laut UN-Angaben neun Millionen“, hieß es.

Südsudan

Das ostafrikanische Land Südsudan erlangte 2011 seine staatliche Unabhängigkeit vom Sudan und ist seitdem derj jüngste Staat der Welt. Die Hauptstadt ist Juba. Auf einer Fläche von über 600.000 Quadratkilometern leben rund 11 Millionen Menschen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt unter 18 Jahre.

Trotz seiner Bodenschätze - vor allem Erdöl - ist die Armut im Land groß. Hinzu kommt eine Vielzahl sozialer und politischer Konflikte.

Eine Frau arbeitet in einem Gemeinschaftsgemüsegarten in Dong Boma im Südsudan / © Paul Jeffrey/CNS photo (KNA)
Eine Frau arbeitet in einem Gemeinschaftsgemüsegarten in Dong Boma im Südsudan / © Paul Jeffrey/CNS photo ( KNA )
Quelle:
KNA