Missbrauchsbeauftragte begrüßt Studie aus Mecklenburg

Ausmaß der Gewalt wird sichtbar

Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, hat in einer ersten Stellungnahme die Studie zu Missbrauch in der Kirche in Mecklenburg begrüßt. Die Studie wurde am Freitag in Schwerin vorgestellt.

Kerstin Claus / © Kay Nietfeld (dpa)
Kerstin Claus / © Kay Nietfeld ( dpa )

Es sei positiv, dass diese Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche in der DDR in den Blick genommen wurden, sagte sie am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Zugleich mache die Untersuchung klar, dass die Aufarbeitung sexueller Gewalt auch von staatlicher Seite gestärkt werden müsse.

Sexueller Missbrauch zwischen 1946 und 1989

Positiv hob Claus hervor, dass die Studie auch Maßnahmen zur Aufdeckung von Taten und Bestrafungen der Täter beleuchte. Zudem machten bei der seit drei Jahren laufenden Untersuchung die detaillierten Interviews mit Betroffenen eindrücklich das Ausmaß der Gewalt, die Betroffene erfahren hätten, sichtbar.

Die Studie der Universität Ulm untersuchte Fälle sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch katholische Priester und andere Personen im Dienst der katholischen Kirche in der Zeit von 1946 bis 1989. Auf dem Gebiet des damaligen Bischöflichen Amtes Schwerin, das heute zum Erzbistum Hamburg gehört, war es laut früheren Untersuchungen zu teilweise besonders schweren Fällen gekommen.

Quelle:
KNA