Dieser appellierte auch an "andere emeritierte Verantwortungsträger" der Kirche, ebenso deutlich wie Zollitsch Verantwortung zu benennen. Dies sei eine berechtigte Erwartung von Betroffenen, sagte Dieser am Donnerstag in Bonn.
Zollitsch räumt persönliche Schuld ein
Zollitsch räumte am Donnerstag nach langem Schweigen große Fehler und persönliche Schuld ein. In einem neunminütigen Video bittet er die Betroffenen und ihre Familien um Verzeihung "für das zusätzliche Leid, das Ihnen mein Verhalten bereitet hat". Er wisse, dass er nicht erwarten könne, dass sie seine Entschuldigung annähmen.
Zollitsch wörtlich: "Ich habe das große Ausmaß und vor allem die Folgen für die Betroffenen der Verbrechen sexualisierter Gewalt und des Missbrauchs nicht erfasst und der Wahrheit nicht in die Augen geschaut." Nach bisherigen Untersuchungen gab es seit den 1950er Jahren bis in die Gegenwart im Erzbistum Freiburg mindestens 190 beschuldigte Priester und Diakone und 440 Betroffene.