Die unter dem biblischen Leitwort "Verkündet sein Heil von Tag zu Tag" stehende Kampagne endet am 25. Oktober, dem "Sonntag der Weltmission", mit der bundesweiten Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten.
Die dabei gesammelten Spenden werden vor allem für Ausbildung, soziale und pastorale Arbeit, den Aufbau des interreligiösen Dialoges und die Flüchtlingsarbeit der ärmsten Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien verwandt, teilten die Missionswerke am Montag mit. 2014 seien weltweit rund 88 Millionen Euro gesammelt worden, davon in Deutschland knapp vier Millionen Euro.
Gäste aus Tansania informieren über kirchliche Arbeit vor Ort
Bei zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet werden Gäste aus Tansania über die Arbeit der katholischen Kirche vor Ort informieren. Daneben sollen die Themen Flucht und Fluchtursachen in Afrika sowie Religionsfreiheit weltweit im Mittelpunkt stehen.
"Der Aufruf zur Solidarität gilt auch für uns in Deutschland", betonte der Präsident von missio Aachen, Klaus Krämer, im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Zum Beispiel im Umgang mit der großen Zahl an Flüchtlingen, die zu uns kommen." Deutschland stehe hier vor einer großen Herausforderung, aber es sei auch "eine große Chance, dass wir viel unmittelbarerer als bisher an globalen Problemen teilhaben und unseren Beitrag leisten können. Wir sollten unsere Verantwortung wahrnehmen und diese Chance nutzen!"
Monat der Weltmission findet weltweit gleichzeitig im Oktober statt
missio Aachen eröffnet seine Aktion am Sonntag in Dresden mit einem Gottesdienst und weiteren Veranstaltungen. missio München feiert zum Abschluss der Kampagne am 25. Oktober einen Gottesdienst in Eichstätt. Der Monat der Weltmission findet weltweit gleichzeitig im Oktober statt. Er soll die Solidarität der knapp 2.500 katholischen Diözesen der Weltkirche untereinander stärken. In Deutschland organisiert das Internationale Katholische Missionswerk missio diese Aktion und lädt dazu jedes Jahr Partner aus Afrika, Asien oder Ozeanien nach Deutschland ein.
Vorstellung des Jahresberichtes
Im vergangenen Jahr hat das internationale katholische Missionswerk missio Aachen die Hilfe für Binnenvertriebene und Flüchtlinge in den Krisenregionen des Nahen Ostens sowie in Afrika und Asien ausgeweitet. Dafür seien 2014 rund 2,6 Millionen Euro bewilligt worden, sagte missio-Präsident Klaus Krämer bei der Vorstellung des Jahresberichts am Montag in Aachen.
"Was die Kirche in den Herkunftsgebieten der weltweiten Migration leistet, wird bei uns zu wenig gewürdigt", kritisierte Krämer. "Die Politik und Zivilgesellschaft in Europa dürfen die Kirche in Afrika, dem Nahen Osten und Asien nicht allein lassen. Sie braucht von dieser Seite mehr Aufmerksamkeit."
Spendenplus
Bei den Spenden verzeichnet das Hilfswerk im Vergleich zu 2013 ein Plus von 4,6 Prozent auf 19,66 Millionen Euro. Der Gesamtetat stieg um rund 400.000 auf 54,6 Millionen Euro. Neben Spenden erzielte missio seine Einnahmen unter anderem aus den Beiträgen von Fördermitgliedern, aus Kirchensteuermitteln, Testamenten, Nachlässen oder Kollekten. Die Kollekte zum Sonntag der Weltmission, der Hauptkampagne von missio, stieg 2014 um etwa 350.000 auf 3,88 Millionen Euro.
Von allen missio-Einnahmen wurden im vergangenen Jahr knapp 49 Millionen Euro in rund 850 Projekte der Partner investiert. Rund 32,45 Millionen Euro flossen in die Ausbildung und pastoralen Arbeit der Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien.