Der Begriff des Weißen Sonntags geht wohl auf die Taufgewänder der Täuflinge zurück, die von den ersten Christen von der Osternacht bis zu diesem Sonntag getragen wurden.
Von W. A. Mozart erklingt die Messe in C-Dur KV 167, von Robert Schumann die Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur („Rheinische“) und von Frederic Chopin das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in e-moll.
Die Messe in C-Dur KV 167 trägt eine Widmung – das war bei Mozart längst nicht immer üblich. „In honorem sanctissimae Trinitatis“, so heißt sie, also: zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit – das lässt vermuten, dass der 17jährige Mozart die Messe für den Dreifaltigkeitssonntag im Juni 1773 geschrieben hat. Auffällig neben der Widmung ist die Besetzung. Es handelt sich um eine reine Chormesse mit Orchester aber ohne Gesangssolisten!
Robert Schumann hatte in seinem Leben einen besonderen Bezug zum Rheinland – auch wenn die Verbindung nur bedingt glücklich war. Nach der Hochzeit mit der berühmten Pianistin Clara Wieck gelang es Schumann nicht, seine finanzielle Situation auf Dauer zu stabilisieren. Dazu kamen gesundheitliche Probleme.
1850 nahm Schumann schließlich die Stelle als städtischer Musikdirektor in Düsseldorf an. Der damals 40jährige wurde vom Düsseldorfer Chor und Orchester herzlich aufgenommen – die gute Atmosphäre zumindest zu Beginn seiner Tätigkeit im Rheinland spornte Schumann an und ließ ihn eifrig komponieren.
So entstand bereits im ersten Monat seines Aufenthaltes in Düsseldorf seine dritte Sinfonie – die so genannte Rheinische in Es-Dur. Der Name Rheinische ergab sich daraus, dass Schuman in ihr seine positiven Gefühle für das Leben im Rheinland ausdrückt – auch der Anblick des Kölner Domes soll den Komponisten zur Sinfonie mit inspiriert haben.
Die oben genannten Werke erklingen im Radioprogramm von DOMRADIO.DE am Sonntagabend ab 20 Uhr.