Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) drängt auf weitere Reformen in der Kirche - und fordert eine stärkere Einbeziehung der Frauen. In einem am Mittwoch in Düsseldorf veröffentlichten offenen Brief appelliert der größte katholische Frauenverband an die Bischöfe, offen für Gespräche und Reformen mit dem Ziel einer Erneuerung der Kirche zu sein.
Ganze Lebendigkeit erst durch Einbezug der Frauen
"Wir sind mit Ihnen als Bischöfe gemeinsam unterwegs und deshalb möchten wir mit Ihnen auch über die dringenden Themen der Erneuerung unserer Kirche im erlebbaren Alltag unserer Gemeinden im Gespräch bleiben", heißt es in dem Brief, der jetzt an die Bischöfe versandt wurde. Darin verweist die kfd erneut auf die Rolle, die Frauen in der Kirche spielten: "Ohne Frauen atmet die Kirche nur auf einem Lungenflügel und kann ihre ganze Lebendigkeit nicht leben."
Ausdrücklich stellt sich der Verband hinter den Reformprozess des Synodalen Weges: "Wir sind weiter zuversichtlich und hoffnungsvoll, dass der Synodale Weg der notwendige und derzeit beste Weg ist, miteinander unsere Kirche zu verändern und dabei die frohmachende Botschaft des Evangeliums für die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen", heißt es.
Teilung von Macht
Das könne nur mit weitreichenden Reformen gelingen - nämlich "mit einer deutlichen Teilung von Macht, mit einer neuen und befreienden Perspektive auf Sexualität und Partnerschaft, mit einem neuen Blick auf die priesterliche Existenz und mit der Beteiligung von Frauen an allen Diensten und Ämtern in der Kirche".
Zugleich würdigt die kfd die "ernsthaften und konstruktiven Diskussionen" sowie intensive Begegnungen bei der jüngsten Synodalversammlung Ende September in Frankfurt.