Die erste derartige Auszeichnung für einen Menschen philippinischer Nationalität werde "hoffentlich die Überzeugung unseres Volkes stärken, eine Nation aufzubauen, in der Journalismus im Dienst der Wahrheit, Güte und Gerechtigkeit frei ist", so die Bischöfe in ihrer am Montag auf der Webseite der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.
Zusammen mit anderen Journalisten habe Ressa "tapfer" nicht nur zur "Suche nach der Wahrheit, sondern auch und noch wichtiger zum Aufbau einer Kultur des Dialogs beigetragen". Das seien Werte, zu denen "wir als Philippiner und Bischöfe weiterhin stehen".
Pressefreiheit unter Duterte eingeschränkt
Präsident Rodrigo Duterte ließ am Montag über seinen Sprecher Harry Roque mitteilen, dass der Friedensnobelpreis "ein Sieg einer Philippinerin" sei, über den er "glücklich" sei. Ressa gilt als eine der schärfsten Kritikerinnen des Präsidenten, der das 2012 von ihr gegründete Nachrichtenportal "Rappler" mehrfach als "Fake News-Verlag" und Werkzeug des amerikanischen Geheimdienstes CIA bezeichnet hatte.
Unter Präsident Duterte wurde die Pressefreiheit auf den Philippinen eingeschränkt. So wurde auch Ressa wegen des investigativen Journalismus über den Drogenkrieg und andere Menschenrechtsverletzungen in den vergangenen Jahren mehrfach festgenommen und mit einer Reihe von Anklagen überzogen.
Das Nobelpreiskomitee in Oslo hatte am vergangenen Freitag den Friedensnobelpreis an Ressa und den russischen Journalisten Dmitri Muratow vergeben. Ressa und Muratow seien "Vertreter aller Journalisten, die sich gegen Machtmissbrauch, zunehmende Gewalt und wachsende autoritäre Systeme in der Welt einsetzen", hieß es in der Begründung des Nobelpreiskomitees.