Kommunikationsexperte fordert kleinere Kirchengremien

Mitgliederzahlen reduzieren

Der Kommunikationsexperte Erik Flügge empfiehlt, die Zahl der Mitglieder in kirchlichen Gremien zu reduzieren. Die Strukturen von Verbänden und Gemeinden seien zu einer Zeit entstanden, in der es "noch wesentlich mehr Engagierte gab".

Symbolbild Pfarrgemeinderat / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Pfarrgemeinderat / © Harald Oppitz ( KNA )

Das sagte er dem Münsteraner Portal kirche-und-leben.de. "Dort wurden Gremiengrößen festgelegt. Und diese Gremiengrößen stehen natürlich in Proportionen zu einem riesigen Pool an damals aktiven Leuten."

Der Katholizismus befinde sich in einer "Spirale der Negativnachrichten", so der Politikwissenschaftler.

Kirchengemeinderäte vor Ort könnten jedoch nicht die globalen Probleme der katholischen Kirche lösen. "Was Sie tun sollten, wäre zu sagen: Ihr rettet nicht den ganzen Laden, aber ihr kriegt das vielleicht hin, ein großartiges Fest zu feiern, eine Themenwoche zu organisieren, sich realistische Ziele stecken, diese mit Freude verfolgen und erfüllen."

Mehr Kontaktarbeit leisten

Flügge plädierte zudem für eine "Kontaktarbeit". Pfarrer und Mitarbeitende des Pastoralteams sollten im Vorfeld der Wahl zum Pfarreirat gezielt jene Personen ansprechen, die am Gemeindeleben nur am Rand teilnehmen. "Wenn sie das strategisch tun, erreichen sie mehr Menschen - vor allem mehr Frauen."

Pfarrgemeinderäte oder Pfarreiräte sind für die religiösen, sozialen und kulturellen Aktivitäten einer Pfarrei mitverantwortlich, Kirchenvorstände für die Vermögensverwaltung.


Erik Flügge: Autor und Politikberater / © David Sievers (privat)
Erik Flügge: Autor und Politikberater / © David Sievers ( privat )

Runder Tisch / © Dizfoto (shutterstock)
Quelle:
KNA