Mönch Anselm Grün empfiehlt Verstehen statt Bewerten

Sanfte Neujahrsvorsätze

Seine Bücher erreichen ein Millionenpublikum. Für das neue Jahr nennt Benediktinermönch Anselm Grün wichtige Grundsätze für ein gute Beziehung zu sich selbst und den Mitmenschen. Dabei setzte er auf Sanftheit, statt auf Radikalität.

Benediktinerpater Anselm Grün / © Harald Oppitz (KNA)
Benediktinerpater Anselm Grün / © Harald Oppitz ( KNA )

Anselm Grün, Benediktinermönch und Bestsellerautor, empfiehlt zwei Haltungen für das kommende Jahr. "Ein wichtiger Grundsatz für mich: verstehen statt bewerten. Das gilt für den Umgang mit sich selbst und mit anderen Menschen, insbesondere dem eigenen Partner", sagte der Ordensmann, der am 14. Januar 80 Jahre alt wird, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). "Vor dem schnellen Bewerten sollte der Versuch stehen, das Verhalten des Gegenübers zu verstehen. Erst dann sollte man überlegen, wie geh ich damit um."

Als zweiten wichtigen Grundsatz nannte der in der Abtei Münsterschwarzach lebende Mönch: nicht verändern, sondern verwandeln. "Viele wollen sich ja verändern, wollen ein anderer Mensch werden, stellen ihre Ernährung, ihren Alltag, ihr Leben auf den Kopf." Aus seiner Sicht sei das zu radikal, sagte Grün. "Verwandlung hingegen heißt: Ich würdige mich erst mal, wie ich geworden bin. Alles darf sein, aber ich bin zugleich noch nicht der- oder diejenige, die ich von meinem Wesen her sein könnte. Das ist sanfter."

Quelle:
KNA