Damit "Betroffene leichter den Weg zu uns finden", sagte der Münchner Generalvikar Christoph Klingan der "Münchner Kirchenzeitung". Vor allem aber wolle man selbst aktiv auf Betroffene zugehen, was in der Vergangenheit nicht in der Intensität geschehen sei, wie es wünschenswert gewesen wäre. Das Interview ist bereits auf mk-online.de veröffentlicht.
"Wir wollen ihnen die Unterstützung anbieten, die sie brauchen", so Klingan. Natürlich gebe es auch Betroffene, die in keinen Dialog treten wollten, "auch das ist zu respektieren". Grundsätzlich aber gelte das Signal: "Wir sind für Euch da und wollen mit Euch in den Austausch kommen." Dazu gehöre gleichfalls der Dialog mit den beiden Gremien Aufarbeitungskommission und Betroffenenbeirat. Ziel sei, vom Reden noch stärker ins Handeln zu kommen. Wesentlich sei zudem der Bereich der Prävention, der weiter mit Leben gefüllt werden müsse.
Blick nach vorne richten
Mit dem Gutachten sei unbestritten Entsetzliches zu Tage getreten, dem es sich zu stellen gelte, sagte Amtschefin Stephanie Herrmann.
Für manche könne dies ein Anlass zum Austritt sein. "Aber Kirche ist eben auch mehr. Das Gute und Notwendige, das bewirkt wird, das Priester, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Mitarbeitende in der Pastoral, auch Mitarbeitende in der Verwaltung, jeden Tag tun, gerät dadurch momentan etwas aus dem Blick." Deshalb hoffe sie, "dass wir, eben weil wir nicht wegsehen, sondern uns mit dem Thema auseinandersetzen durch transparente und nicht beschönigende Aufarbeitung, irgendwann den Blick wieder weiten und stärker nach vorne richten können."