Musikalische Domführung mit Bönig und Füssenich

"Musik ist klingende Architektur"

Das gab es noch nie: Domorganist und Dombaumeister treten gemeinsam bei den Orgelfeierstunden auf – zusammen stellen sie in der Live-Übertragung von DOMRADIO.DE Kunstwerke des Domes vor -  musikalisch wie kunstgeschichtlich.

Ansicht auf die Domorgel im Nordquerhaus vom Triforium aus / © Mathias Peter (DR)
Ansicht auf die Domorgel im Nordquerhaus vom Triforium aus / © Mathias Peter ( DR )

"Dieses Zusammenspiel, wenn sich Musik mit Architektur verbindet, ist meines Erachtens besonders berührend – ganz nach dem Motto: Musik ist klingende Architektur, und Architektur ist Stein gewordene Musik." Domorganist Bönig freut sich schon sehr auf das Konzert am 28. Juli. Dann stellt Dombaumeister besondere Orte und Kunstgegenstände im Kölner Dom vor – Bönig spielt entsprechende Musik aus der Entstehungszeit des jeweiligen Kunstwerks.

Der Kölner Dom – musikalisch wie kunstgeschichtlich erklärt

Bei dieser musikalischen Domführung erhalten die Besucher ein Programmheft mit den Bildern der Kunstwerke – in der Live-Übertragung in Ton und Bild blendet DOMRADIO.DE Einspieler, Live-Bilder und Fotografien ein, damit die Zuschauer optisch einen sehr genauen Eindruck von den Gegenständen oder Orten des Kölner Domes bekommen.

Kunstwerke in der Detailansicht

Den Gedanken zu einer solchen musikalischen Führung durch den Dom hat der langjährige Domorganist schon lange. Nicht ohne Ironie stellt Bönig fest: „Eine solche Idee trage ich schon lange mit mir herum. Nun macht das ausgerechnet Corona möglich.“ Denn normalerweise ist der Dom sehr voll, wenn im Sommer Spitzenorganisten jeweils Dienstags die Konzerte spielen – doch jetzt sind nur wenige zugelassen. Stattdessen überträgt DOMRADIO.DE jedes Konzert und kann in den Übertragungen detailgenau die Kunstwerke zeigen, über die der Dombaumeister sprechen wird.

Die Tickets werden verlost

Die Kehrseite sind die Corona-Umstände, die nur 100 Besucher pro Abend zu den insgesamt 12 Konzerten bis Anfang September zulassen. Die Ticketvergabe erfolgt über eine wöchentliche Kartenverlosung, die auf koelner-dom.de/orgelfeierstunden/ zu finden ist. Jeden Donnerstag von 9 Uhr bis Freitag 24 Uhr können sich Interessierte auf koelner-dom.de für das Konzert am Dienstag der Folgewoche registrieren, möglich sind maximal 2 Karten pro Person. Samstags ab 17 Uhr werden die Gewinner dann benachrichtigt.

Im nächsten Jahre hoffentlich wieder mit tausenden Besuchern

1960 wurden die Orgelfeierstunden am Kölner Dom vom damaligen Domorganisten Josef Zimmermann ins Leben gerufen. Ausgerechnet der 60. Zyklus wird durch die Coronakrise erheblich beeinträchtigt. Um das Risiko von kurzfristigen Ausfällen durch Reiseverbote oder Ausgangssperren vor Ort zu minimieren, hat Domorganist Bönig schweren Herzens nur Organisten aus Deutschland eingeladen – die Kollegen aus anderen Ländern sind für nächste Jahr schon fest eingeplant – dann hoffentlich wieder mit vielen tausend Besuchern im Kölner Dom. Und vielleicht macht Dombaumeister Füssenich ja auch wieder mit – besondere Orte und Kunstgegenstände gibt es im Kölner Dom ja in Fülle.

 

 

Kölner Dombaumeister Peter Füssenich / © Henning Kaiser (dpa)
Kölner Dombaumeister Peter Füssenich / © Henning Kaiser ( dpa )

 

Kölner Domorganist Professor Winfried Bönig / © Tomasetti (DR)
Kölner Domorganist Professor Winfried Bönig / © Tomasetti ( DR )
Quelle:
DR