Das Musikalische Abendgebet wird an diesem Sonntag als einfache Vesper ohne besondere musikalische Gestaltung gefeiert. In der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils werden die Vesper, das Abendgebet der Kirche, gemeinsam mit den Laudes, dem Morgengebet, als "die beiden Angelpunkte des täglichen Stundengebetes" und als "die vornehmsten Gebetsstunden" angesehen und sollen auch als solche gefeiert werden. Daher sollen die Seelsorger darum bemüht sein, dass "besonders die Vesper an Sonntagen und höheren Festen" in der Kirche gemeinsam gefeiert wird.
Auf Chorvesper und Chorgebet folgt Musikalisches Abendgebet
Nach der Sommerpause wird das bisherige Chorgebet als Musikalisches Abendgebet in einer leicht veränderten Form mit Liedern, Psalmen und einer Prozession zur Schmuckmadonna gefeiert. Einmal im Monat versammeln sich in diesem Rahmen Mitglieder des Domkapitels und feiern den Gottesdienst als Kapitelsvesper.
Das bisherige Chorgebet entwickelte sich zu Beginn der Corona-Pandemie als der Gemeindegesang kaum möglich war. Zuvor gab es am Sonntagabend die Chorvesper in Anlehnung an den anglikanischen Evensong.
Beim Chorgebet war das Singen der Gemeinde nur im geringen Umfang vorgesehen. Nun werden die Gottesdienstteilnehmer wieder mehr eingebunden. Die liturgische Form bleibt etwas freier und hat nicht die vergleichsweise starre Strukur einer Vesper. Am Ende gibt es eine Prozession zur so genannten Schmuckmadonna im Nordquerhaus des Domes.