Aus diesem Anlass findet in ihrer Geburtsstadt Avila ein mehrtägiger Kongress statt.
In einem am Montag von der spanischen Diözese Avila veröffentlichten Brief an Bischof Jose Maria Gil Tamayo lobte der Papst Teresa (1515-1582) für "ihren Mut, ihre Intelligenz und ihre Zähigkeit".
Außergewöhnliche Rolle
Diese Eigenschaften seien mit einer "geistlichen Mutterschaft", die Teresa über ihre Schriften bis heute ausübe, "ein herausragendes Beispiel für die außergewöhnliche Rolle, die die Frau durch die Kirche hinweg in der Kirche und der Gesellschaft ausgeübt hat".
Franziskus erinnerte an seinen Vorgänger Paul VI. (1963-1978), der die heilige Teresa am 27. September 1970 zur Kirchenlehrerin machte.
Anerkennung für das "wertvolle Lehramt"
Diese Ehrung, so Franziskus, sei eine Anerkennung für das "wertvolle Lehramt, das Gott uns in ihren Schriften und in ihrem Lebenszeugnis schenkte".
Bei dem Kongress in Avila, der bis Donnerstag dauert, referiert unter anderem die in Wien lehrende deutsche Theologin Marianne Schlosser. Sie spricht über Teresa als Lehrerin des Gebetes. Weitere Referenten sind die beiden Eichstätter Bibelwissenschaftler Burkard Zapff und Lothar Wehr.
Die katholische Kirche hat heute 36 Kirchenlehrer, davon vier Frauen. Neben Teresa von Avila sind das Katharina von Siena (1347-1380), Therese von Lisieux (1873-1897) und Hildegard von Bingen (1098-1179). Letztere wurde von Papst Benedikt XVI. 2012 zur Kirchenlehrerin erhoben.