Gegen den mutmaßlichen Einbrecher hat das Amtsgericht einen Haftbefehl erlassen. Er soll in den frühen Morgenstunden des 17. Juli mit einem weiteren Komplizen in den Kölner Dom eingebrochen sein, um hochwertige Elektrowerkzeuge und Funkgeräte zu stehlen, so die Bundespolizei.
"Deutscher hatte sich wohl nach England abgesetzt"
Unmittelbar nach der Tat habe sich der Deutsche dann wohl nach England abgesetzt, teilte die Bundespolizei in Sankt Augustin mit. "Nun reist er sofort weiter in den Polizeigewahrsam beim Polizeipräsidium Köln und wartet dort auf seine Gerichtsverhandlung", hieß es.
Laut Polizei handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen 28-jährigen Mann. Bei dem Komplizen um einen 37-jährigen. Das Amtsgericht Köln hatte nach der Identifizierung der zunächst Unbekannten Haftbefehle erlassen.
Domprobst Bachner und Domdechant Kleine erfreut über Fahndungserfolg
Dompropst Gerd Bachner zeigte sich erfreut über den schnellen Fahndungserfolg der Polizei. Zugleich bekundete er die Hoffnung, dass auch der zweite mutmaßliche Täter bald festgenommen werde, so Bachners Sprecher Markus Frädrich. Domdechant Robert Kleine erklärte in einem Tweet, dass er sich von dem Fahndungserfolg eine abschreckende Wirkung erhoffe. "Ob Einbruch im Turm vom Kölner Dom oder in eine Wohnung: Es ist eine Straftat!", so der Geistliche.
Fahndung nach Komplizen
Seit dem 18. Juli hatte die Polizei mit Lichtbildern aus einer Überwachungskamera nach dem Einbrecherduo gefahndet. Zeugen erkannten die Abgebildeten, die beide in Köln wohnen. Die Ermittler erwirkten Haftbefehle gegen die Männer und durchsuchten deren Wohnungen in Porz-Lind und Klettenberg. Nachdem die Beamten die Verdächtigen nicht antrafen, leiteten sie eine Fahndung nach den Gesuchten ein, meldete die Polizei am Dienstagnachmittag.
Die Bundespolizei hat den 28-Jährigen heute bei seiner Einreise nach Deutschland am Flughafen Köln/Bonn festgenommen. Nach seinem Komplizen wird weiter gefahndet.
Die Täter hatten sich über eine Glastür Zugang zur Turmbesteigung im Südturm der Kathedrale verschafft. Sie gingen die Treppe hinauf und brachen eine Verbindungstür zum Dachstuhl des Langhauses auf, wo sie Werkzeugschränke der Dombauhütte aufbrachen. Beim Verlassen der Kathedrale durch das Glasportal des Südturms wurden sie von einer Überwachungskamera fotografiert. Das Diebesgut ließen sie zurück.
