Nabu wirbt für Vorsicht beim Abbrennen von Osterfeuern

Zufluchtsort für Tiere

Osterfeuer sind vielerorts ein schönes Vergnügen. Sie können aber auch zum Scheiterhaufen für Vögel, Hasen oder Igel werden, warnt der Nabu. Der Verband hat deshalb einige Tipps, wie man auf die Tiere bei Osterfeuern achten kann.

Osterfeuer / © Vaternam (shutterstock)

Umweltschützer mahnen, beim Abbrennen von Osterfeuern auf die Belange der Natur zu achten. Das Brennmaterial müsse am Tag vor dem Entzünden unbedingt umgeschichtet werden, heißt es in einer am Freitag in Hannover veröffentlichten Mitteilung des Naturschutzbundes (Nabu) Niedersachsen. Nur so hätten Tiere, die sich eventuell eingenistet hätten, Gelegenheit zur Flucht.

"Zahlreiche Tiere nutzen das vermeintlich sichere Holz- oder Reisigversteck als Zufluchtsort oder Nistmöglichkeit", erklärte Naturschutzreferent Frederik Eggers. "Damit werden die Osterfeuer alljährlich zum Scheiterhaufen für Vögel, Insekten, Hasen, Kaninchen, Igel und Spitzmäuse sowie einige weitere Arten."

Das Gartentier 2020: Der Igel / © Armin Weigel (dpa)
Das Gartentier 2020: Der Igel / © Armin Weigel ( dpa )

Zäune und richtige Lagerung

Holzhaufen, die Tieren als Brut- und Wohnstätte dienen, dürfen laut Nabu nicht mehr abgebrannt werden. Um zu vermeiden, dass ein geplantes Osterfeuer aus diesem Grund ausfallen muss, empfahl der Verband, Holz- und Reisighaufen entweder sehr spät anzulegen oder anderweitig zu verhindern, dass sich Tiere darin niederlassen. Hilfreich seien unter anderem engmaschige Zäune und die richtige Lagerung des Brennmaterials.

"Zusammengetragenes Holz und Reisig ist für Wildtiere als Versteck umso unattraktiver, je lockerer das Material die ersten 30 bis 50 Zentimeter aufgeschichtet ist", so Eggers. "Kann man durch die untersten 50 Zentimeter des Haufens hindurchschauen, sollte die Maßnahme bereits zum Schutz der Tiere beitragen." Das Umschichten des Brennmaterials sei aber trotzdem unerlässlich.

Keinen Abfall verbrennen 

Nach Ansicht von Eggers sind Buschwerk und Reisig viel zu schade, um verbrannt zu werden. Schnittholz und Gestrüpp ließen sich im Garten viel sinnvoller verwenden, um Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere zu schaffen. Die Naturschützer bitten außerdem darum, keine Abfälle wie alte Schränke oder ausgediente Sessel in den Osterfeuern zu entsorgen.

Osterfeuer gehen ursprüngliche auf heidnische Bräuche zurück, mit denen der Winter vertrieben werden sollte. Zugleich stehen sie aber auch für Leben und Wärme – und setzen damit das christliche Ostergeschehen in sinnliche Erfahrungen um.

Ostern

An Ostern feiern Christen ihr wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist das Fundament ihres Glaubens. Kerngehalt ist, "dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst über den Tod siegen wird", so der katholische Katechismus.

Seit dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 wird das älteste Fest der Christenheit am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert.

Osterkerzen / © Harald Oppitz (KNA)
Osterkerzen / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA