Das sagte der Bundesvorsitzende Olaf Tyllack am Montag in Bonn. Die coronabedingten Kontaktbeschränkungen hätten "gravierende Auswirkungen" auf psychosoziale Beratungsangebote. Bereits seit über zehn Jahren biete der Verein auch Online-Beratung an, hieß es weiter.
Zudem habe Donum Vitae die Rechtmäßigkeit dieser Formate prüfen lassen. Nach einem Gutachten des Augsburger Strafrechtswissenschaftlers Michael Kubiciel stehe eine digitalen Schwangerenkonfliktberatung nichts im Weg.
Alle digitalen Angebote erfolgten unter Beachtung der Datenschutz- und Schweigepflichtvorgaben.
"Geschenk des Lebens"
Somit sei verlässliche Beratung im geschützten digitalen Raum gewährleistet, betonte Tyllack. Donum Vitae (Geschenk des Lebens) wurde 1999 von prominenten Katholiken gegründet, nachdem die katholische Kirche in Deutschland das staatliche System der Schwangerschaftskonfliktberatung verlassen hatte.
Donum Vitae gibt auf Wunsch weiterhin einen Beratungsschein aus, der Voraussetzung für eine straflose Abtreibung ist. Zur Begründung heißt es, nur so könnten auch die Frauen erreicht werden, die nicht wüssten, ob sie die Schwangerschaft fortsetzen wollten. Der damalige Papst Johannes Paul II. lehnte diesen Weg ab.
