Mit einem Appell zur Beteiligung an öffentlichen Debatten ist im thüringischen Bad Blankenburg die 124. Allianzkonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) beendet worden.
Die Tagung mit rund 1.900 Christen beschäftigte sich unter anderem mit dem Nahost-Konflikt und der Verantwortung für Demokratie und Gesellschaft aus christlicher Perspektive, wie der evangelikal geprägte Dachverband am Sonntag mitteilte. Mit der Konferenz verabschiedete sich auch der langjährige DEA-Generalsekretär Hartmut Steeb, dessen Nachfolger seit Juni Reinhardt Schink ist.
Ein Tenor der Konferenz sei gewesen, dass sich Christen in Debatten zu Wort melden und sich "auf der Grundlage ihres christlichen Glaubens und der christlichen Ethik an gesellschaftlichen Veränderungen beteiligen" sollten. "Glaube und gesellschaftliches Engagement gehören inhaltlich zusammen", so Schink.
Gegen die Abschiebung von zum Christentum konvertierten ehemaligen Muslimen
Zur Eröffnung der Konferenz am Mittwoch habe sich der CDU-Politiker Volker Kauder für einen Abschiebestopp von zum Christentum konvertierten ehemaligen Muslimen in ihre Heimatländer ausgesprochen, hieß es. Die Allianzkonferenz unterstütze eine an den hessischen Landtag gerichtete Petition, die sich gegen eine drohende Abschiebung einer zum Christentum konvertierten Iranerin richte. Dort drohten ihr deswegen Folter und Verfolgung.
Die Deutsche Evangelische Allianz ist eigenen Angaben zufolge ein Netzwerk verschiedener Organisationen und Gemeinden. Gegründet wurde sie 1846 in London als interkonfessionelle Einigungsbewegung. In Deutschland gib es demnach rund 1.000 örtliche Allianzen.
Vorsitzender der DEA ist Pastor Ekkehart Vetter.