"Verlegt Eure Botschaften nach Jerusalem, weil es den Frieden voranbringt, und das deshalb, weil man Frieden nicht auf ein Fundament von Lügen aufbauen kann", sagte Netanjahu laut Mitteilung des Regierungspressebüros (GPO) am Sonntagabend in Jerusalem. Er äußerte sich bei einem Empfang im Außenministerium für die US-amerikanische Delegation, die zur für Montag geplanten Eröffnung der US-Botschaft angereist war.
Bündnis zwischen USA und Israel
Die Wahrheit, auf der der Frieden aufgebaut sein müsse, sei, dass Jerusalem bei jedem vorstellbaren Friedensabkommen Hauptstadt Israels bleiben werde, so Netanjahu weiter. Es habe "einen Präsidenten Trump" gebraucht, "um diese einfache, grundlegende Wahrheit zu verkünden. Und einmal verkündet, wird sich diese Wahrheit verbreiten", sagte er wörtlich. Mit der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem mache Trump Geschichte und gleichzeitig das Bündnis zwischen den USA und Israel "stärker als je zuvor".
Zudem lobte Netanjahu Präsident Trump für seinen Ausstieg aus dem Iran-Atomabkommen. In Nahost, richtete er sich an Europa, habe man die "desaströsen Konsequenzen" des Abkommens gesehen. Der Ausstieg Trumps sei eine gute Sache für die Region, die USA und die Welt.
Am Tag zuvor hatte der israelische Ministerpräsident unter einem Tweet mit Fotos von der amerikanischen Delegation bereits seine Freude über den Besuch der amerikanischen Delegation ausgedrückt.
Heftige Kritik und Unverständnis
Die geplante Verlegung der US-Botschaft, die bislang wie alle anderen diplomatischen Vertretungen ihren Sitz in Tel Aviv hatte, hatte heftige Kritik in der Arabischen Welt und Unverständnis in vielen westlichen Staaten ausgelöst. Der endgültige Status Jerusalems solle erst im Rahmen einer Friedenslösung geklärt werden, so die internationale Position. Die Anerkennung Jerusalems als ungeteilte Hauptstadt Israels gilt als einseitiger Schritt.