Wie die Zeitung "Avvenire" berichtete, wurde die Änderung bereits im September auf der IOR-Webseite bekanntgegeben, aber vom vatikanischen Presseamt nicht verbreitet.
Den Angaben zufolge gehören der spanische Vorsitzende Santos Abril y Castello und der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn weiterhin dem fünfköpfigen Kontrollgremium an. Nicht mehr dabei sind Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Torontos Erzbischof Thomas Christopher Collins und der Erzbischof von Zagreb, Josip Bozanic.
Neue Mitglieder
Die aus der Kommission ausgeschiedenen Kardinäle werden durch drei Kollegen ersetzt. Zu den neuen Mitgliedern zählen Luis Antonio Tagle, Präfekt der vatikanischen Missionskongregation, der päpstliche Almosenmeister Konrad Krajewski sowie der Erzbischof von L'Aquila, Giuseppe Petrocchi. Details oder Hintergründe zu der Personalentscheidung des Papstes nannte der Vatikan nicht.
Das 1942 gegründete "Institut für die religiösen Werke" ist für die Verwaltung von Finanzen, Sachwerten und Immobilien zuständig, die für religiöse oder wohltätige Zwecke bestimmt sind. In der Vergangenheit geriet das IOR durch Geldwäscheverdacht in Kritik. Seit 2010 gab es mehrere Reformschritte, die auch mehr Transparenz schaffen sollten. Im August 2019 hatte Papst Franziskus die aus dem Jahr 1990 stammenden Statuten des Instituts erneuert.