Die künftige evangelische badische Landesbischöfin Heike Springhart will das enge ökumenische Miteinander der christlichen Kirchen fortführen und ausweiten. So hoffe sie, entscheidende Schritte weiterzukommen, damit Katholiken und Protestanten wechselweise an Abendmahl und Eucharistie teilnehmen könnten, so Springhart in einem Gastbeitrag für die "Herder Korrespondenz" (April).
Dass der Freiburger Erzbischof Stephan Burger bei ihrer Amtseinführung als Landesbischöfin am 10. April in Karlsruhe im Festgottesdienst mitwirkt, nannte sie ein wichtiges Zeichen und Ausdruck der Verbundenheit zwischen Katholiken und Protestanten im Südwesten.
In Christus seien alle Christen eins
In Bezug auf das Leitwort der Anfang September in Karlsruhe tagenden weltweiten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) sagte Springhart, in Christus seien alle Christen eins. "Auch wenn wir erkennbar bleiben als die, die wir sind.
Menschen von der Nordhalbkugel und aus dem globalen Süden, Männer und Frauen, Katholiken und Protestanten." Gemeinsam könnten auch schwierige Themen angepackt werden, so die künftige Bischöfin, etwa "Frieden in Zeiten des Krieges, Klimagerechtigkeit weltweit, Gerechtigkeit für die Unterdrückten, gleiche Rechte für Menschen jeglichen Geschlechts und jeglicher sexuellen Orientierung auch in den Kirchen".
Springhart ab April im Amt
Springhart tritt ihr Amt zum 1. April an. Sie folgt auf Jochen Cornelius-Bundschuh, der die Landeskirche mit rund 1,1 Millionen evangelischen Christen seit 2014 leitete und in den Ruhestand geht. Der Festgottesdienst zum Amtswechsel findet am 10. April in der Karlsruher Stadtkirche statt.
Das SWR-Fernsehen überträgt ab 10.30 Uhr live. Erwartet werden unter anderen Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus.