So sagte der Münchner Kardinal Reinhard Marx am Sonntag in der Landeshauptstadt, er sehe im Franziskus-Pontifikat das Zeichen für eine "neue Epoche".
Der Erzbischof von München und Freising ergänzte, Franziskus stehe für eine Zeit, in der "wir uns von der Vergangenheit auch lösen, einen neuen Weg finden". Franziskus wolle die Kirche von Neuem zum Zeichen des Heils machen für alle Völker, zum Zeichen der Versöhnung, zum Zeichen des Brückenbaus, zum Zeichen der Einheit auch der Konfessionen. Es gelte, "Schritt für Schritt neu durchzubuchstabieren, was Jesus von Nazareth wollte: die Verkündigung des Reiches Gottes", so Marx weiter.
Betonung der Geschwisterlichkeit und der Bewahrung der Schöpfung
Auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick würdigte Franziskus. Dieser setze sich für die Bewahrung der Schöpfung als ein wichtiges weltweites Anliegen ein, sagte Schick. Er fordere, dass die Menschen sich nicht als Konkurrenten, Gegner und Feinde betrachteten, sondern als Geschwister und Freunde. Franziskus engagiere sich auch dafür, dass sich alle Religionen auf ihren wahren Urgrund besännen: "auf den einen Gott, der alles geschaffen hat und alles zusammenhält und zum Ziel führt", so Schick. Dieser sei die Quelle des Friedens und der Einheit.
Bischof Oster "dankbar für diesen Papst in dieser Zeit"
Der Passauer Bischof Stefan Oster schrieb auf seiner Facebook-Seite, er sei "so dankbar für diesen Papst in dieser Zeit - und für seine großen Themen". Diese seien etwa die Evangelisierung, die Familie und die Schöpfungsverantwortung. Franziskus zeige zum Beispiel, wie sehr viele Probleme verknüpft seien: "Wirtschaft, Armut, Ökologie - alles hängt mit allen zusammen. Und am meisten betroffen von der Krise sind immer die Armen." Auch die "Heiligkeit - die Berufung aller Christen" sei Franziskus wichtig, ebenso die "universale Geschwisterlichkeit in der Menschheitsfamilie", so Oster. Franziskus sei ein "wahrer Verkündiger des Wortes Gottes".